Verein der Schulfreunde zieht Bilanz

Trotz vieler Monate Distanz- oder Wechselunterricht während der Corona-Lockdowns: Trägerverein, Schulleitungen und Schulsozialarbeiter schauten während der Mitgliederversammlung des Vereins der Schulfreunde auf zwei Jahre zurück, in denen es an der KvG-Realschule und am Gymnasium kaum Stillstand gab. Die Leiterinnen Eva Oltmann (Realschule) und Anja Telljohann (Gymnasium) erinnerten an Veranstaltungen zu den Themen „Schule trifft Politik“ und „Schule trifft Dorf/Region“ sowie an kulturelle Angebote.

Neugierig auf Ausstellung „Abiurrituale“

In diesem Zusammenhang machte Telljohann neugierig auf die Ausstellung „Abiturrituale“, die in der kommenden Woche im Museum Draiflessen eröffnet wird und auch einige Exponate von KvG-Gymnasiasten zeigt. Einblick in seine „sehr facettenreiche Arbeit“ mit den Kindern und Jugendlichen sowie mit deren Familien gab Schulsozialarbeiter Nikolai Wesselmann. „Du bist hier nicht mehr wegzudenken“, sagte Eva Oltmann. Einig waren sich alle, dass es sinnvoll sei, eine zweite Stelle für die Sozialarbeit an den Schulen zu schaffen.

Digitalisierung schreitet voran

Mit der Digitalisierung geht es voran. Der Start der beiden iPad-Projektjahrgänge stehe bevor, kündigte der Vereinsvorsitzende Torsten Redder an. Er zählte die vielen Vorteile und Möglichkeiten der Nutzung in allen Fächern auf und gab sich überzeugt, dass die Schulen in Zukunft „auf der Digitalisierungs-Welle gut mitschwimmen werden“.

Kritik gab es aus der Elternschaft: Holger Merge forderte bezüglich der Digitalisierung die Implementierung einer Leitlinie, die Sicherheit für die Kinder und Lehrer schaffe. „Wenn das nicht kommt, ist das zum Teil verlorenes Geld“, ist er sicher. „Wir können nicht in der Theorie denken, wenn die Praxis nicht da ist“, beschrieb Anja Telljohann das Dilemma. Die Erstellung eines Konzepts sei bis zum Sommer geplant, aber „abhängig von der Politik“, gab sie zu bedenken. Conrad Kamp riet dazu, das „Riesenpotenzial“ zu nutzen. Ihm wäre es lieber, wenn die KvG-Schulen Vorreiter, nicht Nachahmer wären. Gemeinsam mit Merge wünschte sich Kamp mehr Tempo bei der Erstellung eines Plans.

Solide finanzielle Basis

Finanziell stehen der Verein und die Schulen auf solider Basis, wie Dietmar Südbeck im Bericht über die Jahresrechnungen 2019 und 2020 ausführte. Da auch der Bericht der Kassenprüfer positiv war, erfolgte die Entlastung des Vereinsvorstands durch die wenigen anwesenden Mitglieder einstimmig.

Auf Anfrage teilten Eva Oltmann und Anja Telljohann mit, dass Realschule und Gymnasium Mittel aus dem Aktionsprogramm „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“ zur Verfügung hätten, die für verschiedene Maßnahmen eingesetzt würden.

Gute Zusammenarbeit mit Gesamtschule

Die Kooperation mit der Gesamtschule Lotte-Westerkappeln sei gut gestartet, antwortete Telljohann auf die Frage eines Mitglieds. KvG-Oberstufenschüler gingen gern wegen des Fachs Ernährungslehre nach Westerkappeln, während Gesamtschüler Physik- oder Französischkurse in Mettingen anwählten. Sie ist zuversichtlich, dass die Kooperation weiter wachsen werde.

Tobias Remke, aktuell Kassenführer im Vorstand des Trägervereins, wies darauf hin, dass im November 2022 Wahlen auf dem Programm stehen. Er selber sei dann zehn Jahre lang im Vorstand tätig – für ihn ein guter Zeitpunkt auszuscheiden und anderen das Feld zu überlassen. Er ermunterte die Frauen und Männer in der Versammlung sowie weitere Kandidatinnen und Kandidaten, sich für seine Nachfolge zur Wahl zu stellen.

(Quelle: Bericht und Foto: Frau Ellerich, IVZ)