Abschlussfahrt der 10er-Klassen

München? Berlin? Hamburg? Welches Ziel sollte es für unsere 10er Abschlussfahrt werden? Nachdem die bereits gebuchte Gardasee Fahrt pandemiebedingt abgesagt werden musste stellten uns unsere Lehrer diese Frage mehrere Wochen vor Beginn der Fahrt.

In Kleingruppen recherchierten wir zu den verschiedenen Orten Freizeitaktivitäten, touristische Angebote sowie auch Sehenswürdigkeiten. Nach dem Vorstellen der gesammelten Informationen stimmten wir ab und es hieß: The Winner is BERLIN!

Jetzt mussten erstmal unsere Lehrer ran, um eine geeignete Unterkunft zu finden. Das war sicherlich nicht ganz einfach, denn schließlich wollten wir mit ca. 80 Schülern und 6 Begleitpersonen die Reise antreten.

Im Laufe der Zeit sammelten wir immer mehr Infos und Angebote zu Unternehmungen, die unsere Abschlussfahrt zu einem unvergesslichen Erlebnis machen sollten. Dazu gehörte zum Beispiel das Abenteuer Dungeon (Erlebnis-Gruselhaus), eine Besichtigung des Reichstags, ein Aufenthalt im Tropical Islands und ein Besuch eines Basketballspiels.

Leider mussten wir feststellen, dass aufgrund der Corona-Pandemie einige Attraktionen nicht zu buchen waren.

Trotzdem hatten wir eine große Auswahl an Möglichkeiten – für jeden war etwas dabei!

Dann wurde es spannend – die Koffer wurden gepackt!

Am 07.03. 2022 sollte es vom Bahnhof Osnabrück losgehen, zu einer Uhrzeit in der man sich sonst noch im Tiefschlaf befindet – nämlich um 5.45 Uhr! Kurz vorher mussten noch zwei Mitschüler und eine Begleitung krankheitsbedingt absagen…

Unsere erste Station war das Tropical Islands in Brandenburg. Dies ist ein großes Erlebnisbad mit tropischem Freizeitpark.

Nach der langen Reise tat es gut, im Whirlpool oder am Sandstrand zu chillen und zu entspannen. Die, die mehr Action wollten, konnten sich im Strudelbecken und auf den Wasserrutschen auspowern.

Am Nachmittag ging es mit dem Bus oder zu Fuß zu den nahegelegenen Bungalows. Diese waren super ausgestattet und sehr komfortabel.

Den nächsten Tag starteten wir mit einem sensationellen Frühstück im Tropical Islands. Dann war noch einmal Zeit für Schwimmen und Chillen, bevor wir uns dann am Mittag mit dem Zug in Richtung Berlin aufmachten.

Angekommen am Berliner Hauptbahnhof hätte der Gegensatz zur tropischen Entspannung nicht größer sein können. Tausende von Menschen, tausende Geräusche – und wir mittendrin. Aufgrund des Kriegs in der Ukraine waren sehr viele Menschen vor Ort, die aus ihrer Heimat fliehen mussten. Es hat uns schon berührt, dass wir nach Berlin gekommen waren, um Spaß zu haben und diese Menschen in Berlin eintrafen, um vor einem Krieg zu fliehen.

Am Jugendgästehaus angekommen, bezogen wir unsere Zimmer und am Abend ging es zu Fuß los in Richtung Regierungsviertel. Es war beeindruckend, die Gebäude bei Nacht zu sehen.

Am Mittwoch starteten wir unseren Tag mit der Hop-On-Hop-Off-Bustour durch Berlin. Wir sahen viele Sehenswürdigkeiten und erhielten Wissenswertes rund um Deutschlands Hauptstadt.

Cool war, dass die Sonne schien und wir mit offenem Verdeck Berlin von oben betrachten konnten. Gegen Nachmittag besuchten wir die Bernauer Straße, an der noch ein Originalstück der Berliner Mauer steht. Hier erhielten wir Infos zur Zeit der Teilung Berlins, die an dieser Straße besonders drastisch gewesen ist.

Sportlich ging es dann am Abend auf der Bowlingbahn weiter. Neben vielen Pumpen sind tatsächlich auch einige Kegel gefallen. Viel Spaß hatten wir jedenfalls alle dabei.

Am nächsten Tag wurde es dann richtig anstrengend! Eine dreistündige Fahrradtour stand auf dem Programm. Manchmal war es ganz schön schwierig, durch den Berliner Stadtverkehr den Anschluss an die Gruppe nicht zu verlieren. Allerdings muss gesagt werden, dass wir nicht mit über 80 Rädern in der Kolonne gefahren sind, sondern in Kleingruppen. An interessanten Orten wurden Stopps eingelegt und Wissenswertes erzählt. Wider Erwarten (schließlich gibt es in Mettingen nicht so viele Ampeln, Kreuzungen und mehrspurige Straßen) sind alle Schüler am Ende der Tour am Treffpunkt zusammengekommen. Eigentlich dachten wir, dass unser Sportprogramm des Tages abgeschlossen gewesen wäre, aber dann …. Aber dann mussten wir noch ein Testzentrum finden, welches Minderjährige ohne Elternbegleitung testet – und das war gar nicht einfach und ziemlich weit weg!

Dann wollten wir nur noch Sport gucken, anstatt uns selber zu bewegen. Also ging es auf zur Mercedes Benz Arena zum Basketballspiel von ALBA BERLIN gegen OLYMPIAKOS Piräus in der Euroleague, der besten Liga Europas. Obwohl die Arena nicht voll besetzt werden durfte, herrschte dort eine super Stimmung. Bei jedem Korb für ALBA jubelten wir lautstark mit und das war häufig so, denn ALBA siegte gegen den hohen Favoriten. Nach dem Spiel haben wir uns noch ein Duell der Sprechchöre mit griechischen Fans geliefert, bei dem die Griechen aber ebenso eine Niederlage einstecken mussten wie ihr Team vorher auf dem Basketball-Court.

Diejenigen, die nicht zum Basketballspiel wollten, hatten die Möglichkeit zum Schwarzlicht-Minigolf zu gehen. Auch diese Aktion war toll, da interaktives Mitmachen gefordert war.

Am Freitag ging es am Vormittag zum Gefängnis Hohenschönhausen. In Gruppen erfuhren wir viel über die Vergangenheit des Gefängnisses und sahen viele originale Ausstellungsstücke. Manche Gruppen hatten einen Zeitzeugen als Begleitung bei sich, der dort gemachte Erfahrungen schilderte. Das war sehr interessant, spannend, aber auch bedrückend.

Später ging es dann in Richtung Spree. Dort erwartete uns dann eine Schifffahrt auf einem eigens gecharterten Partyboot. Oben auf dem Deck war es ziemlich kalt, aber es war auch ein Erlebnis, die Hauptstadt bei Beleuchtung zu sehen. Beim Tanzen ist es dann aber später unter Deck den meisten wieder warm geworden. Getränke, Snacks und coole Musik, damit verbrachten wir den letzten Abend unserer Klassenfahrt.

Am Abreisetag hieß es dann erstmal: Koffer packen und Zimmer aufräumen. Als letzte Aktivität konnte man zwischen einem Zoobesuch, Trödelmarkt und Shoppen rund um den Ku´damm wählen. Das KaDeWe hat uns mit seinen teuren Shops mächtig beeindruckt. Außerdem gibt es in den Straßen Läden, die man so noch nicht kannte, wie zum Beispiel einen M&M Store.

Am Nachmittag traten wir die Rückreise mit der Bahn an und erreichten schließlich am Abend erschöpft, aber zufrieden den Bahnhof Osnabrück.

Insgesamt war es eine tolle und erlebnisreiche Abschlussfahrt, die unser letztes Schuljahr perfekt abgerundet hat.

Wir danken unseren Lehrern für die tolle Vorbereitung und die gute Organisation!

(Bericht von Lynn Runge, Klasse 10e)