Turnen: „Jugend trainiert für Olympia“ in Berlin
Den bislang größten Erfolg für eine Turn-Mannschaft des Mettinger Kardinal-von-Galen-Gymnasiums feierte das aktuelle Team der Wettkampfklasse 4 am Mittwoch in Berlin: Beim Bundesfinale des Wettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia“ belegten die Zehn- bis Zwölfjährigen den zweiten Platz.
Riesenjubel bei den Turnern des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums Mettingen: Beim Bundesfinale des Wettbewerbes „Jugend trainiert für Olympia“ in Berlin belegte das KvG-Team den zweiten Platz. In der Wettkampfklasse 4 der Zehn- bis Zwölfjährigen mussten sich Victoria Trebtau, Johanna Plath, Jona Fritsch, Jonathan Wedderhoff und Robin Beck nur dem Wirtemberg-Gymnasium aus Stuttgart geschlagen geben. „Das ist der bisher größte Erfolg für die KvG-Turner“, sagt Hermann von Wulfen von der Kunstturnschule Mettingen, der als Betreuer dabei war.
Dass sie den Wettbewerb, der sich aus Gerätebahnen sowie Sonderprüfungen wie Stangenklettern, Staffellauf und Standweitsprung zusammensetzt, als zweitbeste Mannschaft in Deutschland beenden würden, überraschte die Turner selbst. „Wir haben damit gerechnet, dass wir Vierter oder Fünfter werden können“, so Jona Fritsch. „Dass wir Zweiter geworden sind, ist wunderbar, wir haben uns super gefreut.“ Und anschließend natürlich auch entsprechend gefeiert: „Wir waren am längsten in der Halle“, berichtet der Nachwuchsturner.
Es war bereits das elfte Mal, dass eine Mannschaft der KvG-Schule das Bundesfinale in Berlin erreichte, so erfolgreich wie das aktuelle Team war aber noch keins. Die beste Platzierung bislang war Rang drei. „Keiner hat herausgeragt, alle waren gleichwertig“, nennt Hermann von Wulfen einen Grund für den Erfolg, der auch entsprechend gewürdigt wurde. Die Siegerehrung nahm niemand Geringeres als Nachwuchs-Bundestrainer Jens Milbradt vor. Insgesamt sind die KvG-Schüler mit ihrem Sportlehrer Martin Runge für fünf Tage in Berlin. Und sie sind nicht alleine. „Viele Eltern sind mitgekommen“, berichtet Martin Runge von der Unterstützung, die die Schüler bekommen. Nicht selbstverständlich: „Aus Hessen oder Thüringen zum Beispiel sind keine Eltern mitgekommen“, so Runge.
Dem Lehrer ist das Gemeinschaftserlebnis ebenso wichtig wie der sportliche Erfolg. Und die Berlin-Fahrt stärke die Gemeinschaft sogar. „Das ist eine Super-Erfahrung. Ich fühle mich innerhalb eines Teams“, sagt der Sportlehrer. Dazu trage auch die Tatsache bei, dass alle Turner dieser Altersklasse in der gleichen Jugendherberge untergebracht seien. Besonders stolz mache ihn eine kleine Begebenheit am Rande. Eine seiner Turnerinnen gratulierte den Kolleginnen aus dem Nachbarzimmer zum sechsten Platz. Und erntete eine prompte Gegen-Gratulation: „Ihr seid doch Zweiter geworden.“
Das Programm der fünf Tage beschränkt sich nicht nur auf den Sport. Am Dienstag gab es eine Führung durch das Bundesrats-Gebäude, am Mittwoch wurde das Futurium besucht, am Donnerstag Babelsberg. Und als besonderes Highlight steht noch die Abschlussveranstaltung in der Max-Schmeling-Halle auf dem Programm, an der alle Teilnehmer aller „Jugend trainiert für Olympia“-Wettbewerbe teilnehmen.
Rund 1700 Schüler werden dann in der Halle sein. „Das ist wie eine kleine olympische Abschlussfeier“, sagt Hermann von Wulfen, der schon ein paar Mal dabei war.
(Quelle: IVZ Autor Herr Daviter, Fotos privat)