Fürs Baggerfahren benötigt man eigentlich einen Führerschein. Nicht so beim Karrieretag im Mettinger Schulzentrum. Da durften das die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler nach Herzenslust ausprobieren – und noch vieles mehr.
Berufswahlmessen boomen. Trotzdem ist die Veranstaltung in Mettingen nach wie vor etwas ganz Besonderes: Sie findet seit drei Jahren genau dort statt, wo sich der Alltag vieler der eingeladenen Schüler abspielt – nämlich auf dem Gelände des Schulzentrums in Mettingen -, und sie wächst kontinuierlich. So wollen zum einen immer mehr Unternehmen die Gelegenheit zur Präsentation – und der möglichen Gewinnung künftiger Azubis – nutzen, zum anderen machen auch von Jahr zu Jahr mehr Schulen mit.
Angefangen hatte alles vor vielen Jahren auf dem Gelände des Mettinger Gala-Bau-Unternehmers Peter Stockreiter – mit gerade einmal drei teilnehmenden Unternehmen. Weitere Firmen und neue Veranstaltungsorte bei diversen Mettinger Unternehmen kamen im Laufe der Jahre dazu, doch nach einigem Herumprobieren haben die Organisatoren wohl mittlerweile den perfekten Ort gefunden: Die Schulaulen, Schulhöfe und die Park- und Straßenflächen zwischen der Josef-Schule und den KvG-Schulen bieten jede Menge Platz für eine umfangreiche Präsentation mitsamt etlicher (Groß-)Geräte.
Schließlich sollen die Schülerinnen und Schüler – neben den genannten Schulen sind auch die Don-Bosco-Schule Recke sowie die Gesamtschule Lotte-Westerkappeln mit von der Partie – sich an diesem Tag ausprobieren können: Von kleinen Tischständen mit Handwerkszubehör bis hin zum großen Mähdrescher und Bagger war wieder ganz viel dabei und durfte gerne einmal getestet werden.
Ganz normale Messestände gibt es natürlich auch jedes Mal, und dazu viele Informationen rund um Berufe und Ausbildungsangebote bei Unternehmen und Institutionen in der Region, aber auch darüber hinaus (Beispiel Polizei und Bundeswehr). Angesprochen sind alle Schülerinnen und Schüler von der Förderschule bis zum Gymnasium, denn neben Ausbildungsberufen in Handwerk, kaufmännischem Bereich und IT werden durchaus auch (duale) Studiengänge vorgestellt, erläutert Organisator Tim Otte.
Viele Jahre lang lief der Tag unter der Bezeichnung „Berufsfelderkundungstag“. „Das ist zu wenig emotionsgebunden“, findet Claudia Blume, Vorsitzende des Vereins für Wirtschaftsförderung Mettingen. Daher wurde von einigen Schülern ein neuer Name für die alljährliche Veranstaltung gesucht und gefunden: Unter der Bezeichnung „Karrieretag“ kamen am Samstag rund 60 Unternehmen aus fast allen Branchen zusammen – und damit doppelt so viele wie im vergangenen Jahr.
Und die Veranstaltung wächst weiter: Für das kommende Jahr haben weitere Teilnehmer ihr Interesse an einem eigenen Stand bekundet, erzählt Tim Otte (TO medienwerk GmbH), der zusammen mit Marie Barlak von der Josef-Schule die Veranstaltung organisierte und auch für Dinge wie Absperrungen, Stromverteilung oder Zeltaufbau verantwortlich war. Unterstützung bekamen die beiden Organisatoren von einigen Koordinatoren an den Schulen, die dort die Teilnahme der Schüler an der Veranstaltung (für einige Jahrgänge war der „Karrieretag“ verpflichtend) organisierten.
(Quelle: IVZ, Claudia Ludewig)