Ein Wandertag im Schuljahr 2020/2021? Das ist erlaubt? Ja, zum Glück war es das – auch wenn die Vorbereitungszeit aufgrund der kurzfristigen Ansage dazu recht kurz war. Glücklicherweise hatten wir schon zuvor den Plan geschmiedet, unsere im Kunstunterricht geplant und aus Alltagsmaterialien gebauten Boote notfalls bei einer „Exkursion“ auf ihre Schwimmfähigkeit hin im Köllbachtal prüfen zu wollen.
So stand der grobe Plan für den Wandertag: Wir prüfen unsere Boote und erkunden die Umgebung.Einen Tag vorher noch war viel Regen und ungemütliches Wetter angesagt, sodass wir beinahe das sehr nette Angebot eines Elternteils angenommen hätten, in der Schule zu bleiben und zu filzen. Am Morgen des 30. Juni hatte es sich auch tatsächlich ziemlich abgekühlt. In der Nacht zuvor war ordentlich Regen gefallen. Mit einigen Regenschirmen – und einer Badehose 🙂 – bewaffnet, marschierten wir gegen 8.20 Uhr zuversichtlich mitten durch Mettingen in Richtung Köllbachtal.
Unter der Leitung unseres sehr ortskundigen Klassensprechers, der sich auch noch um die Erstellung einer für alle zugänglichen Playlist gekümmert hatte, fanden wir recht zügig zu unserem Ziel: dem Tretbecken mit dem durch eine Rinne fließenden Bach. Zumindest dachten wir das. Leider führte die Bachrinne allerdings kein Wasser, sodass wir die Schwimmfähigkeit der Boote – sowie die Tauglichkeit der Badehose – kurzerhand im Tretbecken selbst ausprobierten. Die Kinder genossen das freie Spiel im Abenteuerspielplatz Wald so sehr, dass wir völlig die Zeit vergaßen und erst als die nächste Klasse zweieinhalb Stunden später zum Tretbecken kam, wieder in Richtung Ortskern aufbrachen.
Nach einen kurzen, erfrischenden Zwischenstopp 🍦 hielten wir uns noch eine ganze Weile am Spielplatz am Schwimmbad auf, bevor wir den Weg zurück zur Schule vollendeten, um noch ein wenig Post durchzugehen und den Klassenraum zu entrümpeln. Der Tag tat unendlich gut. Es gab endlich genug Zeit – zum freien Spielen, für Gespräche (ohne Maske!), zum Erkunden, Ausprobieren und vieles mehr. Dieser Tag war ungemein bereichernd für das viel zu kurz gekommene soziale Miteinander der Klasse – vor allem nach einem Schuljahr, wie wir es nun hinter uns haben. Wir hoffen sehr, daran im nächsten Schuljahr anknüpfen zu können.