In Notfällen sicher handeln und helfen!
Sollte es zu einer Notsituation kommen – die Fünftklässler des KvG-Gymnasiums wissen nun, was zu tun ist. Denn bei dem Pilotprojekt „Erste Hilfe“ kamen neun Medizinstudierende an die Schule, um mit ihnen Erste-Hilfe-Maßnahmen wie die Herzdruckmassage zu üben.
Das Mettinger KvG-Gymnasium hat ein Pilotprojekt gestartet, um Jungen und Mädchen der fünften Klassen für Notsituationen zu schulen. Dabei wurden ihnen Reanimationstechniken gezeigt, wenn sie bewusstlosen Personen helfen müssen. Zunächst sei es in der Doppelstunde, die pro Klasse angesetzt wurde, darum gegangen, den Schülerinnen und Schülern die Angst vor einer Notsituation zu nehmen. Sie sollen in der Lage sein, in Notfällen zu handeln, teilt das KvG-Gymnasium mit.
Weiteres Ziel sei die Förderung des Selbstverständnisses zu helfen und dabei eine gewisse Handlungssicherheit zu erlangen. Schließlich gehörten unter anderem das Erkennen eines potenziellen Kreislaufstillstandes, die schnelle Verständigung von Rettungskräften sowie Erste-Hilfe-Maßnahmen zu den Lerninhalten. Ein Grundgedanke der Schulung „Laienreanimation“ ist, die Kinder früh an die Ersthilfe heranzuführen, damit sie im Ernstfall sicher handeln können.
Neun Medizinstudierende mit Erfahrung als Rettungsassistenten und Krankenpfleger des Vereins „Herzergreifend“ aus Witten/Herdecke vermittelten den KvG-Schülern zunächst die ersten theoretischen Grundlagen. In Kleingruppen mit drei Schülern und jeweils einem Schulungsleiter folgten in einem 50-minütigem Praxisteil Übungen. An einer Trainingspuppe konnten die Mädchen und Jungen die Technik einer Herzdruckmassage üben.
Das Schulungsteam war begeistert, dass viele Schüler und Schülerinnen bereits Einiges an Vorwissen mitbrachten. So konnte Julia aus der 5a erklären, dass das Herz der Boss des Körpers sei. Diese Chefposition müsse bei der Herzdruckmassage von einer anderen Person durch das Drücken auf den Brustkorb übernommen werden.
Am Ende des Projektes ermunterten die Leiter ihre Schüler, auch ihren Verwandten und Freunden von den Inhalten der Schulung zu berichten. Denn oftmals gebe es zu wenig Menschen, die in Notsituationen beherzt eingreifen würden. Wie wichtig das ist, zeigen Zahlen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: Wenn Passanten oder Angehörige im Ernstfall sofort mit einer Herzdruckmassage beginnen würden, könnten demnach jedes Jahr in Deutschland 10000 Leben mehr gerettet werden.
Quelle: IVZ