Mit einer besonderen Aktion haben Schülerinnen und Schüler der Kardinal-von-Galen-Schulen ein Zeichen für die Demokratie gesetzt. Das Ergebnis ist jetzt in der Aula zu bewundern.Mit einer besonderen Aktion haben Schülerinnen und Schüler der Kardinal-von-Galen-Schulen ein Zeichen für die Demokratie gesetzt. Das Ergebnis ist jetzt in der Aula zu bewundern.

450 Postkarten zieren derzeit die Holzwand der neuen Aula des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums. Im Rahmen einer Aktion, die ganz im Zeichen der Demokratie stand, fertigten alle Schüler des Gymnasiums der Klasse fünf bis zehn jeweils eine Postkarte an. Auch die KvG-Realschule nahm an der Aktion teil.

Auslöser dafür war das Geheimtreffen von Rechtsextremisten in Potsdam am 25. November vergangenen Jahres und der darauffolgende „demokratische Ruck, der durch Deutschland ging und nahezu jede Stadt erreichte“, wie Detlev Göldner, Lehrer des Gymnasiums, erzählt.

Auch die Kardinal-von-Galen-Schulen hatte sich daraufhin entschlossen, ein Zeichen gegen den Rechtsextremismus und für die Demokratie zu setzen. Am Freitag hatte Göldner die Aktion mit seiner Klasse, der 8a, noch einmal Revue passieren lassen. Die Schüler seien sich mittlerweile sehr bewusst darüber, warum die Demokratie in Deutschland und Europa unbedingt geschützt werden müsse. Schließlich sei es wichtig, „dass jeder seine eigene freie Meinung haben und leben kann“, erklärte Neela. „Damit alle Leute gleichberechtigt sind und jeder so leben kann, wie er will“, meinte Connar. Für Moritz steht Artikel 1 des Grundgesetzes an vorderster Stelle: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“

In der gesamten Woche vom 26. Februar bis zum 3. März waren die Kinder im Religions-, Politik- oder Geschichtsunterricht zunächst mit einer Bild- oder Textgrundlage in das Thema eingeführt worden, berichtete Göldner. Anschließend konnten die Kinder sich im Kunstunterricht mit der Gestaltung einer eigenen Postkarte künstlerisch auslassen.

Die Jury der Schülervertretung wählte aus den über 450 Postkarten ihre Favoriten: zehn vom Gymnasium und fünf von der Realschule, die dann in einer kleinen Auflage gedruckt wurden. Dabei handele es sich nicht nur um besonders gut gemalte Bilder, sondern vor allem um großartige Ideen für die Umsetzung. „Damit der Wunsch nach Demokratie in die Welt hinausgehen kann“, wie Detlev Göldner sagte.

Die Postkarten sollen schon bald im Ortskern Mettingens für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der zugehörigen Kartenständer, in dem die Ansichtskarten präsentiert werden, wurde von den Schülern des Kunstkurses der Q1 gebaut. Mögliche Standorte wären entweder das Foyer des Rathauses oder die Touristen-Information.

(Quelle: IVZ, Elora Karlotta Hemmer)