Mehr als 1000 Menschen setzen ein Zeichen
Ein eindrucksvolles Zeichen gegen den Krieg und für Frieden haben die Mettinger KvG-Schulen jetzt gesetzt. Doch bei diesem Symbol soll es nicht bleiben: Es werden auch Spenden zugunsten der Nothilfe für die Ukraine gesammelt.
Rund 1100 Schülerinnen und Schüler sowie 100 Lehrerinnen und Lehrer, Sekretärinnen, Hausmeister und weitere Mitarbeiter der Mettinger Kardinal-von-Galen-Schulen haben ein großes Zeichen für den Frieden gesetzt. Gemeinsam stellten sie sich auf dem Kunstrasenplatz im Tüöttensportpark auf und bildeten den Schriftzug „KvG for Peace“. Zuvor hatten sie in der Schule zusammen das Friedensgebet von Schwester Mary Grace Sawe gesprochen.
Schüler mit Wurzeln in beiden Ländern
Der Überfall Russlands auf die Ukraine sei dem Schulalltag von Gymnasium und Realschule sehr nahe gekommen, sagt die Leiterin der Realschule, Eva Oltmann. Schließlich gebe es sowohl Kinder und Jugendliche, die aus Russland als auch aus der Ukraine stammen, an beiden Schulen. Das sorge für Diskussionsbedarf.
Letztlich machten sich alle Schülerinnen und Schüler viele Gedanken zum Kriegsgeschehen in Osteuropa und dessen Folgen. Daher hätten sich vier altersspezifische Arbeitsgruppen aus Lehrern und Schülern gebildet. Gemeinsam tauschen sie sich über die Leitfrage aus, welche Unterstützung sie benötigen, um die derzeitige Situation bewältigen zu können, ist es in einer Presse-Information formuliert.
Dabei sei es für die Schüler und Lehrer von Gymnasium und Realschule ein wichtiges Anliegen, dass die interkulturelle Schulgemeinschaft nicht an der Bewertung dieses Krieges auseinanderdrifte. Deshalb wünschten sich die Schüler einen regelmäßigen Austausch über die Hintergrundinformationen aus dem Kriegsgebiet sowie deren Einordnung vor allem in den Fächern Sozialwissenschaften, Geschichte und Politik, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Dieser Austausch müsse nach Ansicht der Kinder und Jugendlichen aber auch in den anderen Fächern möglich sein, falls es Redebedarf aus aktuellem Anlass gebe.
Informationen richtig einordnen
Je länger sich die jungen Menschen mit den kriegerischen Auseinandersetzungen und den Berichten darüber auseinandersetzen, desto mehr rücken auch die Quellen, aus denen diese Berichte stammen, in den Vordergrund. Dabei registrierten die Schüler die unterschiedlichen Perspektiven auf diesen Konflikt. Zudem nehmen sie wahr, dass die Vielzahl an Informationen aus unterschiedlichsten Quellen oft wenig Orientierung geben. Um so wichtiger sei wiederum der gemeinsame Austausch darüber. Dafür gibt es eine Stellwand in der Schule mit der Möglichkeit, sich schriftlich zur derzeitigen Situation zu äußern.
Neben dem großen Friedenssymbol auf dem Kunstrasenplatz haben Gymnasium und Realschule weitere Aktionen gestartet: Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern haben viele Sachspenden gesammelt, die durch den Kontakt eines Lehrers mit einem Ukrainer von Deutschland aus in die Ukraine transportiert wurden.
Spenden fürs Rote Kreuz
Als weiteres Zeichen für den Frieden basteln alle Klassen Friedenstauben, die in den Fenstern der Klassenräume aufgehängt werden. Darüber hinaus wird ein Friedens-Banner gestaltet, das über dem Haupteingang aufgehängt werden soll. Damit nicht genug: Die Schülervertretungen machen eine Spendensammelaktion zur Fasten- und Passionszeit. Die Einnahmen werden in diesem Jahr an das Deutsche Rote Kreuz gehen, welches Nothilfe für die Ukraine leistet.
Quelle: IVZ, Autor Herr Langemeyer