Christliche Schule
Eine christliche Schule zu sein heißt, christliche Grundwerte zu leben.
„Ehrfurcht vor dem Leben“
– Begriff nach Albert Schweitzer
Mensch sein unter Menschen
Darunter verstehen wir insbesondere:
Daraus ergeben sich folgende Schwerpunkte der Werteerziehung in unserer Schule:
1. Jeder Einzelne muss die Bereitschaft mitbringen, seine Begabungen zu erkennen und er muss sich verpflichtet fühlen, sie zu entfalten und verantwortungsvoll für sich und das Gemeinwohl einzusetzen. Diesen Weg will die Schule durch Fördern und Fordern begleiten.
2. Für ein gutes Miteinander in der Schule und im Leben sind Aufrichtigkeit, Fairness, Zuverlässigkeit, Toleranz, Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft wesentliche Voraussetzungen, die in der Schule vorgelebt und eingefordert werden müssen. Konflikte sollen gewaltfrei und mit der Bereitschaft zum Kompromiss beigelegt werden.
3. Die Förderung unabhängigen Denkens soll zur Eigenverantwortung führen und ermutigen, für die Wahrheit einzutreten. Zu politischen kontroversen Themen (Kriege, Gentechnologie) beziehen wir Position aus ethisch-christlicher Sicht und treten mit den Schülerinnen und Schülern in eine offene Auseinandersetzung und benennen den eigenen Standpunkt.
3. Die Entwicklung des Gerechtigkeitssinnes soll die Augen für die Menschen in Not öffnen und Mitgefühl und die Bereitschaft zu teilen, wecken.
4. Wir wollen zu einer Haltung erziehen, die die Bewahrung der Schöpfung sowie die Wertschätzung der Leistung und des Eigentums anderer (bzw. der Gemeinschaft) beinhaltet. Die Verwirklichung dieser Schwerpunkte im Schulleben möchten wir durch unsere Vorbildfunktion im Umgang mit unseren Schülerinnen und Schülern erreichen.
Alle Lehrerinnen und Lehrer, vor allem aber die Klassenleitungen, insbesondere die Beratungslehrerinnen und -lehrer sowie der Schulseelsorger Markus Mäurer verstehen sich als Ansprechpartner für die Sorgen und Probleme. Dabei ist ebenso wie bei Lernschwierigkeiten eine intensive Zusammenarbeit zwischen Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrerinnen und Lehrern unerlässlich.
Ökumene
An einer christlichen Schule, die in überwiegender Mehrheit von Katholiken und Protestanten, aber auch von Mitgliedern anderer Weltreligionen besucht wird, hat Ökumene einen hohen Stellenwert. Wir verstehen sie als Aufforderung, den Schulalltag in seiner gesamten Vielfalt gemeinsam zu gestalten und das nicht nur bei besonderen Gelegenheiten, sondern während des gesamten Schuljahres.
Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, durch Gespräche und Aktionen Vorurteile und Misstrauen gegenüber anderen Glaubensrichtungen abzubauen.
Morgenbesinnung
Die tägliche Morgenbesinnung, in Form eines Gebetes, Liedes oder einer Geschichte, dient als Denkanstoß und als religiöser Einstieg in den Tag.
Gemeinderallye in Klasse 5
„Wie heißt die evangelische Kirche?“ oder „Wer war die Heilige Agatha?“ sind Fragen, die bei der Gemeinderallye in der Klasse 5 beantwortet werden. Einen Vormittag stellen sich die Geistlichen der evangelischen und katholischen Kirche den neugierigen Fragen der Schülerinnen und Schüler. Auf diese Weise lernen die Schülerinnen und Schüler nicht nur beide Gotteshäuser kennen, sondern dürfen auch hinter die Kulissen schauen und z. B. Orgel spielen oder den Altarraum unter die Lupe nehmen. Abgerundet wird der Vormittag durch ein gemeinsames Frühstück und eine Rallye in Kleingruppen durch den Ortskern von Mettingen.
Auf diese Weise können die Schülerinnen und Schüler die kirchlichen Gebäude und Einrichtungen in Mettingen und die dort tätigen Menschen persönlich kennen lernen.
Tage religiöser Orientierung in Klasse 10
Bei den „Tagen religiöser Orientierung“ wird den Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 10 ein Freiraum geboten, sich außerhalb des Schulalltags zusammen mit den Mitschülerinnen und Mitschülern Fragen der eigenen Lebensorientierung und Sinnfindung zur Sprache zu bringen. Im Mittelpunkt stehen Themen aus der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler (z.B. Zukunft, Liebe, Sucht, o.Ä.). Die Schülerinnen und Schüler werden aufgefordert, sich außerhalb von Schule mit der eigenen Persönlichkeit sowie mit dem eigenen Glauben auseinanderzusetzen.
Besuch von Gotteshäusern anderer Religionen
Um Vorurteile und Misstrauen abzubauen und neugierig gegenüber anderen Religionen zu werden, werden regelmäßig z. B. die Synagoge in Osnabrück oder die Moschee/das Gebetshaus der Muslime in Ibbenbüren besucht.