Beratungskonzept

Gemeinsam Lösungen finden

Beraten gehört neben Unterrichten und Erziehen zu den zentralen pädagogischen Aufgaben aller Lehrer. In dieser Funktion werden wir Lehrer, das zeigen die Erfahrungen der letzten Jahre, in zunehmendem Maße gefordert. Diese Herausforderungen sind bedingt durch die veränderten Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen und die damit verbundenen zahlreichen Einflüsse, denen sie tagtäglich außerhalb von Schule ausgesetzt sind.

Dadurch haben sich die Unterrichts- und Lernbedingungen verändert, sodass neben der schulischen Bildungsarbeit immer mehr an Erziehung und Beratung notwendig ist, damit die Schüler ihre individuelle Leistungsfähigkeit entfalten können und damit auch in ihrer Persönlichkeitsentwicklung unterstützt werden.

Der systemische lösungsorientierte Ansatz in der Beratung

Wir gehen davon aus, dass es nie nur eine Ursache für Probleme und Konflikte im Schulalltag gibt. Vielmehr sind immer viele Faktoren aus den Bereichen Individuum, Familie, Schule und Gesellschaft mitbeteiligt, die sich gegenseitig verstärken und beeinflussen. Schulschwierigkeiten, egal ob im Verhalten, in der Leistung, im Lernen oder Erleben, sind Symptome, die mit der Zeit entstehen und auch veränderbar sind. Sie sind keine festen Persönlichkeitsmerkmale, sondern „kreative“ Lösungsversuche in belasteten Situationen.

In der Beratung kommt man daher weiter, wenn man den Stärken und Fähigkeiten des Schülers nachgeht, sich an Lösungen und an der Zukunft orientiert. Schuldzuweisungen und Vorhaltungen von Fehlern führen nämlich oft in eine Sackgasse.
Weil Elternhaus und Schule die wichtigsten Bezugssysteme für das Kind und für den Jugendlichen sind, ist es zwingend notwendig, dass beide Institutionen um einen Konsens in Erziehungsfragen ringen.

Wesentliche Voraussetzungen für eine hilfreiche Beratungsarbeit sind dabei

  • die zugesicherte Vertraulichkeit aller Gesprächsinhalte

  • die Freiwilligkeit der Teilnahme am Gespräch

  • die Wahrung der Neutralität der Beratungslehrer

Beratung

Unsere Arbeit zeichnet sich dadurch aus, dass wir neben der Individuellen Beratung für Schüler, Eltern und Kollegen bzw. Schulleitung, auch Konzeptionelle Beratung in immer wiederkehrenden Projekten, Vorträgen („Pflaster für die Seele“) und Fortbildungsangeboten durchführen. So können wir neben der Entwicklung von Handlungsstrategien und der Lösungsfindung in Einzelfällen auch umfassende Prävention und damit die Förderung der Resilienz in unserer Schule ermöglichen.

Darüber hinaus steigern wir unsere Professionalität durch die Vernetzung mit Organisationen vor Ort und mit kompetenten Referenten.

Individuelle Beratung

Jeder Schüler, alle Eltern und die Kollegen können die Beratung in Anspruch nehmen.

Schüler kommen u.a. zur Beratung, wenn

  • sie Probleme haben mit sich selbst, mit Freunden, in der Familie, in der Klasse

  • sie einfach mit jemandem reden möchten

  • sie beobachten, dass ein anderer Probleme hat

Eltern kommen u.a. zur Beratung, wenn

  • ihr Kind Verhaltensauffälligkeiten zeigt

  • sie Unterstützung bei familiären Problemen benötigen

  • ihr Kind von dauerhaften Problemen mit Mitschülern berichtet

Kollegen beanspruchen die Beratung,

  • wenn Unterstützung bzw. Begleitung in der pädagogischen Arbeit mit Schülern oder einer ganzen Lerngruppe benötigt wird

  • bei Elterngesprächen.

Konzeptionelle Beratung

Für das Kollegium ermöglichen wir Fortbildungsangebote an.

Für unsere Eltern bieten wir Vortrags- und Gesprächsabende („Pflaster für die Seele“) an.

Mit unseren Schülern bzw. Lerngruppen arbeiten wir in Projekten, die zum festen Bestandteil unseres Schullebens gehören, wie etwa

  • die Ausbildung zu „fitten Paten“

  • die Einführungen in „Richtig lernen – Ordnung halten“

  • „Klasse – wir sind ein (Lern-) Team“ in Klasse 5

  • „Wir sind Klasse – immer noch“ in Klasse 7

  • Projekt „Liebesleben“ in Klasse 9

Das große Beratungsteam

Wir möchten nicht unerwähnt lassen, dass es nicht nur die Beratungslehrer sind, die konzeptionell arbeiten, sondern dass auch Angebote oder Veranstaltungen wie die Klassenfahrt nach Wangerooge in Klasse 6, die Tage religiöser Orientierung in Klasse 8, der Projekttag „Widerstand durch mutige Christen“ in der Einführungsphase,

Religiöse Schulwochen, Projekttage zum Thema Alkohol und Drogen und das ganze Feld der Berufsorientierung und –beratung, die Arbeit der SV-Lehrer, der Lerncoaches, der Koordinatoren und der Schulleitung zum Beratungskonzept des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums gehören.

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