Individuelle Förderung

Zu den Kernaufgaben einer Schule gehört die individuelle Förderung der Schüler. Dies bedeutet, jeden Schüler gemäß seiner individuellen Fähigkeiten und Interessen zu fördern. Zu unterscheiden ist dabei die Unterstützung von Schülern mit Lernschwierigkeiten und mit besonderen Begabungen.

Unser Ziel ist es, die Schüler unter Berücksichtigung ihrer individuellen Möglichkeiten so umfassend und gezielt zu fördern, dass sie ihre Chancen und Talente optimal nutzen und entfalten können.

Dazu gelten für uns folgende Leitsätze:

  1. Entsprechend dem heute gültigen Lernbegriff ist das Lernen als individueller und eigentätiger Prozess anzusehen.
  2. Die Lehrkräfte verstehen sich als Lernbegleiter, die jedes Kind in seiner Einzigartigkeit anerkennen und es entsprechend seiner individuellen Möglichkeiten fördern.
  3. Die Ermittlung der spezifischen Lernausgangslage und des Förderbedarfs ist Voraussetzung für eine umfassende und gezielte Förderung.

Neben der Unterstützung der Schüler mit Lernschwierigkeiten und mit besonderen Begabungen findet dann auch noch die Unterstützung der Schüler bei der Verfolgung persönlicher Interessen und Neigungen im Rahmen von AGs und 13plus statt.

Was bedeutet also individuelle Förderung?

Es bedeutet Stärken fördern – Schwächen ausgleichen

Dafür gibt es verschiedene Bausteine an unserer Schule:

Schwächen ausgleichen:

1. Der Förderunterricht

Der Förderunterricht wird nach Bedarf in den klassischen Kernfächern Mathematik, Deutsch und den Fremdsprachen angeboten.

Im Förderunterricht geht es vor allem um das erneute Erklären, Üben und Sichern ausgewählter Inhalte und Methoden in kleinen Lerngruppen. So erhält jeder die Möglichkeit, Schwächen zunehmend selbstständiger zu bewältigen.

2. Nachhilfe Schüler für Schüler

Über die SV oder die entsprechenden FachlehrerInnen gibt es die Möglichkeit innerhalb der Schule eine Nachhilfe zu organisieren. Dafür stehen SchülerInnen der Oberstufe zur Verfügung. Durch ihre Nähe zu den SchülerInnen, die Unterstützung benötigen, und durch ihre Kenntnisse der Anforderungen in der Schule, sind die OberstufenschülerInnen gut geeignet, diese Aufgabe zu übernehmen.

Stärken fördern:

3. Das Fordern

Sprachen

Das Kardinal-von-Galen Gymnasium bietet seinen Schülerinnen und Schülern in der Sekundarstufe I bilingualen Fachunterricht in Geschichte und Erdkunde an. In der Jahrgangsstufe 8/9 oder EF kann eine dritte Fremdsprache gewählt werden. Damit werden frühzeitig Grundlagen zum Erreichen des Exzellenzlabels „CertiLingua“ gelegt. Außerdem bietet das Gymnasium Sprachzertifikate in Englisch und Französisch an:

Sprachzertifikate: Cambridge First Certificate of English und DELF

Die Sprachzertifikate „First Certificate in English“ im Fach Englisch und DELF im Fach Französisch sind kommunikativ ausgerichtet und entsprechen damit einem wichtigen Ziel des Fremdsprachenunterrichts. Die Vorbereitung dieser Prüfungen im Unterricht und im Rahmen von Arbeitsgemeinschaften unterstützt die Fachlehrer in ihrer Arbeit und trägt zur Weiterentwicklung des Fremdsprachenunterrichts bei. Die Zertifikatsprüfungen werden in Arbeitsgemeinschaften vorbereitet. Gefördert werden insbesondere

  • die schriftlichen und mündlichen Fertigkeiten,
  • sinnentnehmendes Hören und Lesen,
  • Worterschließungstechniken und Wörterbucharbeit,
  • spontanes mündliches Reagieren,
  • freier mündlicher Ausdruck nach Stichworten sowie
  • adressatengerechtes Abfassen von Texten und Einüben von Briefformeln.

Weitere Forderangebote

Zudem werden die Schülerinnen und Schüler ermutigt, auch an erweiterten Lernangeboten, wie der qualifizierten Teilnahme an Wettbewerben, an außerschulischen Projekten oder Schülerferienakademien teilzunehmen.

Als einen besonderen Baustein innerhalb unserer Schule sehen wir unser Forder-rder-Projekt.

Das Forder-rder-Projekt

  • Angebot für Schülerinnen und Schüler mit besonderen Begabungen
  • Ziel: Begabungen herausfordern, Interessen entdecken und entfalten.

Verschiedene Projektformen wurden entwickelt, um den Anforderungen der Schülerinnen und Schüler gerecht zu werden.

Klasse 5-7

  • Drehtürmodell = Förderung außerhalb des Regelunterrichts, SuS verlassen für eine Doppelstunde in der Woche den Unterricht und arbeiten im Projekt
  • Förderung von Strategien selbstgesteuerten Lernens: Strategien der Informationsverarbeitung, der Selbststeuerung und der Leistungsmotivierung.
  • Eigene Themenwahl durch die Schülerinnen und Schüler, Erarbeitung einer Expertenarbeit und einer Präsentation

Klasse 8-9

  • FFP Advanced in kleinen Lerngruppen im Drehtürmodell eine Doppelstunde pro Woche außerhalb des Regelunterrichts
  • Entwicklung einer eigenen Fragestellung nach persönlichem Interesse
  • Vermittlung von Strategien des Forschenden Lernens und Erproben von Formen des wissenschaftlichen Arbeitens, Orientierung am forschungslogischen Prozess
  • Schreiben einer eigenen Expertenarbeit, Erarbeitung einer Präsentation

Jahrgangsstufe Q1

  • FFP Plus „Erforschendes Lernen –das Lernen erforschen“ – Lernstrategien erkennen, entwickeln, evaluieren
  • Forschungsfragestellungen zum Thema Lernen
  • für Schülerinnen und Schüler,
    • … die sich für das interdisziplinäre Themenfeld Lernen interessieren
    • … die über ihren Schulalltag hinaus herausgefordert werden möchten
    • … die sich für wissenschaftliches Arbeiten an der Universität interessieren und sich hierauf vorbereiten möchten.

Das Projekt findet über zusätzliche Stunden als Blockveranstaltungen an mehreren Terminen im Schuljahr an der Universität in Münster statt. Zusätzlich erfolgen Arbeitsschritte und Beratung in der Schule.